Projekt iBoB
Inklusive Bildung ohne Barrieren
Blinde und sehbehinderte Menschen nehmen selbstverständlich am Arbeitsleben teil. Die Veränderung der Arbeitswelt durch die voranschreitende Digitalisierung birgt aber für sie einige besondere Schwierigkeiten. Wenn sich Arbeitsmittel und Arbeitsinhalte ändern, dann wird Weiterbildung immer wichtiger für die berufliche Weiterentwicklung. Berufsfachliche Angebote berücksichtigen aber nur selten die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen, während das barrierefreie Angebot inhaltlich weitgehend auf behinderungsspezifische Themen ausgerichtet ist. Hier setzt iBoB an: mit Weiterbildungsberatung, Peer-to-Peer-Mentoring und Unterstützung bei der Erstellung barrierefreier Unterlagen.
Zielgruppe des Projekts
Betroffen von den restriktiven Teilhabemöglichkeiten an beruflicher Bildung sind aktuell etwa 8.500 blinde, 2.900 stark sehbehinderte und 58.000 sehbehinderte, also insgesamt ca. 70.000 Berufstätige, welche die Kernzielgruppe des geplanten Vorhabens ausmachen. Darüber hinaus sind 24.300 blinde, 8.100 stark sehbehinderte und 71.000 sehbehinderte, also insgesamt über 100.000 erwerbslose Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren (Quelle: H.W. Bach, Blinde Menschen im Erwerbsleben, horus Nr. 1/2015) potentiell betroffen, denen das Projekt ebenfalls dienen wird.
Angesichts der durch viele Berichte und Beratungsgespräche gesicherten Erfahrung, dass sehgeschädigte Arbeitnehmer/innnen bei zunehmender Verschlechterung des Sehvermögens aufgrund scheinbar nicht vorhandener Alternativen nur allzu schnell verrentet werden, dürfte das Bedarfspotential für eine qualifizierte, barrierefreie berufliche Weiterbildung insgesamt noch höher sein, als dies die o. g. Zahlen vermuten lassen.
Das Weiterbildungs- und Beratungsangebot richtet sich demnach sowohl an interessierte Arbeitnehmer/innen und Arbeitssuchende als auch an Personalverantwortliche sowie Schwerbehindertenvertreter/innen in Unternehmen und Behörden. Das Angebot kann ebenfalls genutzt werden von Leistungsträgern der Sozialversicherung für ihre Berechtigten an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) sowie im Rahmen persönlicher Reha-Budgets.
Projektpartner
Am Projekt beteiligt sind folgende Einrichtungen:
- Schwerbehindertenvertretungen und -beauftragte
- Berufsförderungs- und Berufsbildungswerke
- Integrationsämter und -fachdienste
- Selbsthilfeverbände
- Universitäten, Bildungsträger und -anbieter
Weitere Informationen zum Projekt
Ergebnisse und Berichte zum iBoB finden Sie unter http://ibob.dvbs-online.de/.
Monika Weigand
Barrierefreiheit & Kommunikation
Fon 0931 9001-850
monika.weigand@bfw-wuerzburg.de