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Aktuelle Ausgabe

Ausgabe 05/2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Schritte auf dem Weg zu beruflicher Teilhabe, ein Tanz, Energie aus der Sonne und und ein Vielfaltsfest. Wir haben heute folgende Themen für Sie:

  • Perspektive Peer to Peer – Selbsthilfe stärkt Neubetroffene
  • Kaufleute im Gesundheitswesen sind gefragt wie nie.
  • Einblicke in Berufswelt und Vorbereitung auf die Praxis - Praxisnaher Austausch mit Eye-Able im BFW
  • Unterrichtsprojekt Sight-City - Praxisnahes Lernen rund um Messeorganisation und Veranstaltungsplanung
  • Die Geschichte von Rewan geht weiter - Erfolgreiches Praktikum für unseren Rehabilitanden in Siegen
  • 200 Jahre Brailleschrift – ein Grund zu feiern: Unser Brailletanz für Inklusion und Bildung
  • Energie aus der Sonne: Unsere Photovoltaikanlage ist in Betrieb
  • Gemeinsam. Vielfältig. Stark. – Vielfaltsfest 2025 am 5. Juli im Berufsförderungswerk Würzburg in Veitshöchheim
  • Schnupper- und Beratungstage
    Social Media

  • Perspektive Peer to Peer – Selbsthilfe stärkt Neubetroffene

    Welche Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für blinde und sehbehinderte Menschen? Was kann ich mir von Menschen "abschauen", die schon von Geburt an blind oder sehbehindert sind?

    Unter dem Motto „Perspektive Peer to Peer – Selbsthilfe stärkt Neubetroffene“ lud der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e. V. (BBSB) Teilnehmende aus der blindentechnischen Grundrehabilitation (BTG) in seine Landesgeschäftsstelle in München und in das barrierefreie AURA-Hotel in Saulgrub ein.

    In der Münchner Landesgeschäftsstelle lernten die Teilnehmenden das Beratungsangebot einer Hilfsmittelberaterin und des Beratungs-, Informations- und Textservicezentrum (BIT-Zentrum) kennen. Dort kann man sich Literatur für Schule, Studium und Beruf in verschiedenste barrierefreie Formate übertragen lassen und sich zum Thema barrierefreie Informationsversorgung informieren. Außerdem stellte die Bayerische Hörbücherei für Blinde, Seh- und Lesebeeinträchtigte e.V. (BBH) ihr Angebot vor. Das Angebot des BIT-Zentrums und der Hörbücherei war vielen Teilnehmenden noch nicht bekannt. Ein Teilnehmer wollte schon lange gerne den „Hobbit“ hören und lud sich gleich direkt die App der Hörbücherei herunter (BBH APP).

    Im AURA-HOTEL Saulgrub informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Folgetagen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten des BBSB, wie dessen sozialrechtlicher Beratung und -vertretung, dem Integrationsfachdienst (IFD), der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) sowie zu den Angeboten der BBSB-Referate für elektronische Hilfsmittel, Sport, Elternschaft, Blindenführhundhalter. Die Teilnehmenden stellten viele Fragen und erhielten ausführliche Antworten mit differenzierten Informationen. Es gab eine Reihe von Aha-Effekten bei den Teilnehmenden, sie schätzten die Informationen zu Nachteilsausgleichen und Unterstützungsangeboten und das riesige Netzwerk, welches sie sich erschließen konnten. "Unglaublich, was alles geht als blinder oder sehbehinderter Mensch", hörte man immer wieder.

    Auch eine Führung durch das AURA-HOTEL Saulgrub fand statt und zeigte, wie Urlaub blinden- und sehbehindertengerecht gelingen kann. Die Teilnehmenden waren begeistert von der behindertengerechten Ausstattung und dem speziellen blindheitsgemäßen Service des AURA-Hotels. Die barrierefreien Zimmer fanden sie „cool“, „wunderbar“ und „gemütlich“. Für die meisten waren Hotelaufenthalte mit der gegebenen Seheinschränkung bislang stressbelastet. Viele haben gänzlich darauf verzichtet und waren lange Zeit nicht mehr oder noch nie in einem Hotel. Sie haben keine Hotelerfahrung, was nicht nur privat, sondern auch beruflich einschränkend ist. Dass es spezielle Hotels für seheingeschränkte Menschen gibt, wussten viele ebenfalls nicht.

    An einem Nachmittag konnten verschiedene sportliche Aktivitäten ausprobiert werden, die sich gut für blinde und sehbehinderte Menschen eignen. Tandemfahren, Showdown und Kegeln kamen sehr gut an – „Das macht Spaß!“, stellten alle begeistert fest, und kegelten abends gleich gemeinsam weiter. Ein gemeinsames inklusives Kulturerlebnis rundete die Veranstaltung ab. Auf einem wunderschönen Moorwanderweg gab es jede Menge Natur zum Anfassen, mit einem Audioguide wurden dabei spannende Rätselfragen gelöst.

    Die Zeit in Saulgrub war für alle ein außergewöhnliches Gemeinschafts- und Erholungserlebnis. „Die Teilnehmenden sind ängstlich, aber mutig aufs Tandem aufgestiegen und am Ende der Runde mit einem Lächeln zurückgekommen“, beschreibt Reha-Ausbilderin Katharina Schlagmüller die positiven Auswirkungen des Seminars. Und die Leiterin der BTG, Dr. Dorothea Ackermann, freut sich: „In den Gesichtern der Teilnehmenden ist zu sehen, wie sie sich in dieser Veranstaltung ihr Leben zurückholen.“

    Vielen, vielen Dank an den BBSB und an die Referentinnen und Referenten. Dieses Projekt wurde gefördert durch die gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände in Bayern.

    Kaufleute im Gesundheitswesen sind gefragt wie nie.

    Nutzen Sie daher Ihren Einstieg in eine sichere und abwechslungsreiche Berufswelt: Werden sie Kaufmann*frau im Gesundheitswesen! Unser neuer Podcast informiert über die 24-monatige Ausbildung, die vielseitigen Aufgabenbereiche und die hervorragenden Karrierechancen. Kaufleute im Gesundheitswesen arbeiten Beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder bei Krankenkassen. Das Berufsbild ist auch für blinde und sehbehinderte Menschen bestens geeignet.

    Egal ob als Umschulung oder in Teilzeit. Jetzt reinhören und im Juli durchstarten! Hier gehts zum Podcast : https://www.bfw-wuerzburg.de/media/sounds/podcast_KiG.mp3

    Einblicke in Berufswelt und Vorbereitung auf die Praxis - Praxisnaher Austausch mit Eye-Able im BFW

    Am 21.03.2025 durften wir die Firma Eye-Able bei uns im Berufsförderungswerk (BFW) begrüßen. Unsere Teilnehmenden erhielten spannende und authentische Einblicke in die Arbeit bei Eye-Able – direkt aus erster Hand! Besonders beeindruckend war der persönliche Erfahrungsbericht eines blinden Mitarbeiters, der offen über seinen Arbeitsalltag in der Telefonakquise berichtete. Seine Schilderungen über Herausforderungen, Strategien und Erfolgsrezepte machten die Veranstaltung zu einem interessanten Unterrichtsbaustein.

    Ziel der Veranstaltung war es, Eye-Able als potenziellen Praktikums- oder Arbeitgeber vorzustellen. Besonders für unsere Teilnehmenden aus der Ausbildung zum Telekommunikationsoperator waren die vermittelten Informationen von großem Interesse. Neben praxisnahen Einblicken stand der Mitarbeiter von Eye-Able auch für viele Rückfragen zur Verfügung, was zu einem lebendigen und interaktiven Austausch führte.

    Wir danken der Firma Eye-Able herzlich für ihren Besuch und die Offenheit, mit der sie ihre Erfahrungen geteilt haben. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit!

    Ausblick: In den kommenden Wochen erwarten unsere Teilnehmenden zwei weitere praxisorientierte Veranstaltungen:

    • Schulung zum Thema Telefonie mit potenziellen Kunden: Hierzu erhalten die Teilnehmenden begleitende Materialien wie Gesprächsleitfäden und hilfreiche Websites für erfolgreiche Telefonie und Akquise.
    • Vortrag zum manuellen Testing von Internetseiten auf Barrierefreiheit: Dieser wird einen weiteren wichtigen Aspekt für die berufliche Praxis beleuchten.

    Unterrichtsprojekt Sight-City - Praxisnahes Lernen rund um Messeorganisation und Veranstaltungsplanung

    Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Büromanagement besuchen unsere Auszubildenden die SightCity, die internationale Fachmesse für Hilfsmittel für sehbehinderte und blinde Menschen, in Frankfurt. Der Messebesuch bietet den Teilnehmenden eine ideale Möglichkeit, praxisnah zentrale Inhalte ihres Lehrplans zu vertiefen.

    Im Mittelpunkt stehen Themen wie Messeorganisation, Veranstaltungsplanung, Vortragsgestaltung und professionelle Kommunikation. Die Auszubildenden können nicht nur die logistischen und organisatorischen Abläufe einer großen Fachmesse hautnah erleben, sondern auch wertvolle Eindrücke über den Aufbau und die Durchführung von Fachveranstaltungen sammeln.

    Ein besonderes Highlight ist die Teilnahme an verschiedenen Vorträgen, die ein breites Spektrum an fachlichen Themen abdeckten. Hier erhalten die Teilnehmenden interessante Impulse, die sowohl für ihre berufliche Zukunft als auch für die persönliche Weiterentwicklung von großer Bedeutung sind.

    Im Anschluss an den Messebesuch bearbeiten die Auszubildenden einen Arbeitsauftrag, in dem sie ihre Eindrücke und gewonnenen Erkenntnisse reflektieren. Die Ergebnisse werden anschließend im Unterricht vorgestellt und diskutiert, um den Wissenstransfer in die Ausbildungspraxis weiter zu fördern.

    Der Besuch der SightCity stellt damit einen wichtigen Baustein für die handlungsorientierte Ausbildung dar und zeigt erneut, wie wertvoll außerschulisches Lernen im Rahmen der beruflichen Bildung ist.

    Die Geschichte von Rewan geht weiter - Erfolgreiches Praktikum für unseren Rehabilitanden in Siegen

    Rewan Mehe macht am BFW Würzburg eine Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement. Einen Teil seines Praktikums absolvierte er in unserem Lernbüro. Wir berichteten im Newsletter 3/2025.

    Die Messtechnik Thomas GmbH ermöglicht unserem Teilnehmer kurzfristig ein Praktikum. „Wir haben uns das erste Mal in unserer Firmengeschichte diesem Vorhaben gestellt, mit einer nicht sehenden Person unser Arbeitsleben zu gestalten. Und wir sind froh, diese Herausforderung angenommen zu haben,“ so das Feedback des Geschäftsführers der Medientechnik Thomas GmbH aus Siegen.

    Oftmals gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz für unsere Rehabilitanden als große Herausforderung. Bei vielen Unternehmen bestehen noch Hemmschwellen, insbesondere aufgrund fehlender Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Seheinschränkung oder mangelndem Wissen über technische Hilfsmittel.

    Umso erfreulicher ist das Engagement eines Unternehmens aus der Medientechnikbranche, das unserem Rehabilitanden kurzfristig die Möglichkeit zu einem Praktikum bot. Bereits nach wenigen Tagen zeigte sich, dass Vorbehalte unbegründet waren. Ein Zitat aus dem Unternehmen bringt es auf den Punkt: „Nach drei Tagen der Einarbeitung haben wir gar nicht mehr gemerkt, dass Rewan Mehe nicht sehen kann.“

    Er überzeugte durch eine extrem hohe Auffassungsgabe und eine beeindruckende Geschwindigkeit bei der Bearbeitung verschiedenster Aufgaben. Während seines Praktikums erhielt er umfassende Einblicke in die Abläufe des Innendienstes und konnte aktiv an verschiedenen Prozessen mitwirken. Er unterstützte v.a. bei folgenden Aufgabenstellungen:

    • Erstellung und Kalkulation von Angeboten
    • Markt- und Produktrecherche
    • Vergleich und Bewertung von Produkten
    • Dokumentationsvorbereitung
    Besonders hervorzuheben ist sein großes Interesse sowie sein sehr gutes Verständnis für technische und kaufmännische Zusammenhänge. Das Beispiel von Rewan Mehe zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll und bereichernd die Zusammenarbeit mit seheingeschränkten Menschen sein kann – sowohl für die Unternehmen, als auch für die Rehabilitanden. Wir danken dem Unternehmen herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und den Mut, neue Wege zu gehen!

    200 Jahre Brailleschrift – ein Grund zu feiern: Unser Brailletanz für Inklusion und Bildung

    In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: 200 Jahre Brailleschrift – ein Meilenstein, der Millionen blinden und sehbehinderten Menschen weltweit den Zugang zu Bildung, Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe eröffnet hat. Die Brailleschrift ist weit mehr als nur ein Schriftsystem: Sie ist der Schlüssel zu Selbstbestimmung, Chancengleichheit und Inklusion.

    Um dieses besondere Jubiläum zu würdigen, haben Mitarbeitende des BFW Würzburg einen Braille-Tanz einstudiert und beim diesjährigen Neujahrsempfang des BFW Würzburg erstmalig aufgeführt. Mit Kreativität, Teamgeist und einer Extraportion Begeisterung setzten sie die sechs Punkte der Brailleschrift tänzerisch in Szene.

    Sie können heute im barrierefreien Video miterleben, welche Kraft hinter dieser kleinen, revolutionären Erfindung steckt.

    Hier gehts zum Video:
    https://www.bfw-wuerzburg.de/brailletanz.html

    Gemeinsam. Vielfältig. Stark. – Vielfaltsfest 2025 am 5. Juli im Berufsförderungswerk Würzburg in Veitshöchheim

    Am 5. Juli 2025 feiern wir Vielfalt – und laden Sie herzlich ein, Teil dieses besonderen Tages zu sein!

    Ort: Gelände des Berufsförderungswerks Würzburg, Helen-Keller-Straße 5, 97209 Veitshöchheim
    Beginn: 11 Uhr mit einem kurzen offiziellen Auftakt
    Danach: Buntes Programm bis 16 Uhr

    Das Vielfaltsfest bringt Menschen zusammen: u.?a. mit der Band Mosaik, Vorführungen (E-Hockey, Rollstuhltanz, Gehen mit einem Blindenführhund, u.?v.?m.), Infoständen zu Inklusion und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen und kulinarischer Vielfalt für alle Gäste. Ein Fest, das zeigt, wie gelebte Inklusion aussehen kann – mit Offenheit und Raum für Begegnung. Natürlich barrierefrei.

    Seien Sie dabei – die VdK-Ortsgruppe Veitshöchheim, das BFW und die Gemeinde Veitshöchheim freuen sich auf Ihr Kommen!

    Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wenn Sie uns jedoch ein Feedback geben, dass und mit wie viel Personen Sie kommen, erleichtert das unsere Planung. Schreiben Sie dazu bitte an kommunikation@bfw-wuerzburg.de.

    Schnupper- und Beratungstage

    Informieren Sie sich aus erster Hand über unser umfangreiches Bildungsangebot und treffen Sie Menschen, die sich genau wie Sie beruflich neu orientieren. Stellen Sie Ihre wichtigsten persönlichen Fragen rund um das Thema Sehbehinderung und Beruf direkt unseren Mitarbeitenden. Sie zeigen Ihnen gerne neue Perspektiven für eine berufliche Zukunft auf. Einmal im Monat laden wir Sie herzlich zu unseren kostenlosen Schnuppertagen nach Veitshöchheim ein! Besuchen Sie unser Bildungszentrum und sehen Sie sich unverbindlich bei uns um. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Die nächsten Termine sind am 13. Mai, 3. Juni und 8. Juli.

    Auch in unserem Regional-Center in München sind Sie herzlich zu einer kostenlosen und unverbindlichen Beratung eingeladen. Termine nach Vereinbarung.

    Information bietet das BFW Würzburg auch bei den Beratungstagen in verschiedenen Städten. Dort informieren Mitarbeitende des BFW in Zusammenarbeit mit den regionalen Blinden- und Sehbehindertenverbänden der Bundesländer, Termine immer auf Anfrage:

    Regensburg, Bahnhofstraße 18
    Mannheim, Augartenstraße 55


    Für Ihre Anmeldungen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unsere Teilnehmerverwaltung, Tel. 0931 9001-141/142, teilnehmerverwaltung@bfw-wuerzburg.de bzw. für München an Silvia Schlagmüller, Tel. 0931 9001-136 oder silvia.schlagmueller@bfw-wuerzburg.de.

    Social Media

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    Viele Grüße aus dem BFW Würzburg sendet Ihnen

    Judith Faltl
    Geschäftsführerin



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Fon 0931 9001-111
eva.mildenberger@bfw-wuerzburg.de